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Abschied von Franco Ferrarotti, dem Vater der italienischen Soziologie

Franco Ferrarotti, Vater der italienischen Soziologie

Der Soziologe und Akademiker Franco Ferrarotti ist im Alter von 98 Jahren in Rom gestorben und hat ein unauslöschliches Erbe hinterlassen.

Ein Gigant der italienischen Soziologie

Franco Ferrarotti, einer der einflussreichsten italienischen Soziologen, ist im Alter von 98 Jahren in Rom gestorben. Seine akademische Laufbahn war geprägt von einem kontinuierlichen Engagement in Forschung und Lehre, das tiefgreifende Spuren in der nationalen und internationalen soziologischen Landschaft hinterließ. Bis 2002 war Ferrarotti Professor für Soziologie an der Universität La Sapienza in Rom. Er bildete Generationen von Studenten aus und trug dazu bei, die Soziologie als grundlegende Disziplin für das Verständnis zeitgenössischer sozialer Dynamiken zu verbreiten.

Eine außergewöhnliche Lebensreise

Geboren in Palazzolo Vercellese, widmete Ferrarotti sein Leben dem Studium und der Förderung der Soziologie. Seine Karriere beschränkte sich nicht auf Italien; Er lehrte an zahlreichen ausländischen Universitäten, insbesondere in den Vereinigten Staaten, wo er Gelegenheit hatte, sich mit den wichtigsten Strömungen des soziologischen Denkens auseinanderzusetzen. Sein Einfluss wurde auch auf politischer Ebene anerkannt, da er während der dritten Legislaturperiode die Rolle des Abgeordneten im italienischen Parlament innehatte und für die Gemeinschaftsbewegung gewählt wurde.

Ein Vermächtnis von Werken und Gedanken

Ferrarotti war Autor zahlreicher wegweisender Werke, darunter „Gewerkschaften und Macht“ und „Soziologie als Partizipation“, die dazu beitrugen, das Feld der Soziologie in Italien zu definieren. Seine Fähigkeit, gesellschaftliche Phänomene mit kritischem und tiefgründigem Blick zu analysieren, führte dazu, dass sein Name untrennbar mit der Soziologie unseres Landes verbunden war. Seine Vision der Soziologie als Instrument für Partizipation und sozialen Wandel hat viele Wissenschaftler und Aktivisten inspiriert.

Auszeichnungen und Ehrungen

Im Jahr 2005 wurde Ferrarotti der Titel des Großkreuzritters verliehen, eine Anerkennung, die seinen Beitrag zur italienischen Kultur und Gesellschaft bezeugt. Seine Persönlichkeit wurde auch von Kollegen und Studenten gefeiert, die ihn als Meister und Erneuerer in Erinnerung behalten. Mario Morcellini, emeritierter Professor für Kommunikation, betonte, dass Ferrarottis Name in Italien ein Synonym für Soziologie sei, und betonte die nachhaltige Wirkung seiner Arbeit.