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Der lang ersehnte Kontakt
Alberto Trentini, ein 46-jähriger italienischer Entwicklungshelfer, konnte nach 181 Tagen des Schweigens endlich mit seiner Familie sprechen. Trentini wurde in Venezuela wegen Terrorismusvorwürfen festgenommen und kontaktierte gestern Abend seine Angehörigen in einem Telefonat. Er teilte mit, dass es ihm gut gehe und er die notwendige medizinische Versorgung erhalte.
Dieser Kontakt stellt für seine Familie einen Moment der Erleichterung dar, da sie seit letztem November unermüdlich für seine Freilassung kämpft.
Die Rolle der italienischen Regierung
Die italienische Regierung hat Trentinis Fall aufmerksam verfolgt und ihre „Erleichterung“ über den ersten Kontakt nach Monaten der Ungewissheit zum Ausdruck gebracht. Der stellvertretende Außenminister Edmondo Cirielli betonte, dies sei ein „Schritt nach vorn“, der das Ergebnis langer diplomatischer Arbeit sei. Die Farnesina hat unermüdlich daran gearbeitet, Informationen über die Situation des Helfers zu erhalten, der im Gefängnis El Rodeo I, etwa 30 Kilometer von Caracas entfernt, festgehalten wird. Die Situation wurde noch komplizierter, als die venezolanische Regierung drei italienische Diplomaten auswies. Dies führte zu heftigen Protesten des Außenministers Antonio Tajani.
Gesundheitszustand und Unterstützung durch Vereine
Trentinis Gesundheitszustand gibt Anlass zur Sorge. Den vorliegenden Informationen zufolge leidet der Entwicklungshelfer unter Bluthochdruck und benötigt regelmäßig Medikamente. Dies veranlasste humanitäre Organisationen und seine Familie, seine Freilassung zu fordern und Menschenrechtsverletzungen in Venezuela anzuprangern. Trentini, der für die Nichtregierungsorganisation Humanity & Inclusion arbeitet, befand sich auf einer humanitären Mission, als er am 15. November verhaftet wurde. Seine Inhaftierung löste eine Welle der Solidarität aus, darunter Petitionen und Demonstrationen, die seine Freilassung forderten.