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Das Sicherheitsdekret und der Zurechnungskonflikt in Italien

Illustration des Dekrets zu Sicherheit und Konflikten in Italien

Die Debatte um das Sicherheitsdekret verschärft sich mit einer Berufung vor dem Verfassungsgericht

Das Sicherheitsdekret: eine umstrittene Maßnahme

Das Sicherheitsdekret, ein heißes Thema in der italienischen Politik, steht vor einer wichtigen Prüfung vor dem Verfassungsgericht. Diese Maßnahme, die zahlreiche Kritikpunkte von Experten und Juristen hervorrief, stand im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte, insbesondere hinsichtlich ihrer Genehmigungsmodalitäten.

Der Sekretär von +Europa, Riccardo Magi, hat angekündigt, einen Machtkonflikt heraufbeschwören zu wollen, mit der Begründung, dass die Vorrechte des Parlaments durch ein Notstandsdekret beeinträchtigt worden seien.

Kritik an der Regierung und der Rolle des Parlaments

Magi betonte, dass es sich bei dem Sicherheitsdekret um eine Kopie des Gesetzesentwurfs handele, der bereits im Senat beraten werde. Laut dem Minister hat die Regierung die Maßnahme aus der parlamentarischen Analyse genommen, ein Akt, der die gesetzgebende Funktion des Parlaments untergräbt. Die Überschriften des Erlasses und des Gesetzentwurfs sind identisch, der einzige Unterschied besteht im Adjektiv „dringend“. Allerdings sei die Dringlichkeit nicht ausreichend begründet, wie über 250 Verfassungsrechtler argumentierten, die einen Einspruch gegen das Dekret unterzeichnet hatten.

Die Mobilisierungen und die Unterstützung der Verbände

Die Debatte hat mit dem Beginn eines von mehreren Verbänden, darunter Acli, Antigone und Cgil, geförderten Staffelfastens eine noch intensivere Wendung genommen. Diese Mobilisierung, die bis zum 30. Mai, dem Tag einer nationalen Demonstration, andauern wird, hat bereits über 4 Unterstützer versammelt. Die Verbände fordern eine Überprüfung des Dekrets und betonen, wie wichtig es sei, die parlamentarischen Verfahren und die Vorrechte der Legislative zu respektieren.

Erklärungen des Innenministers

Innenminister Matteo Piantedosi begründete die Verabschiedung des Sicherheitsdekrets mit der „Langsamkeit des Parlaments“. Magi entgegnete jedoch, das eigentliche Problem liege darin, dass die Regierung dem Parlament die Macht entziehe, was erhebliche Folgen für die italienische Demokratie haben könne. Mit der Berufung an das Verfassungsgericht wird die Aufhebung der Resolution des Ministerrats beantragt, mit der das Dekret gebilligt wurde. Damit soll das Wort an den Senat zurückgegeben werden, der die Prüfung des Gesetzentwurfs wieder aufnehmen kann.