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In Neapel fand eine bewegende Demonstration statt, bei der rund 400 Menschen an einem Fackelzug teilnahmen, um der unschuldigen Opfer von Verbrechen zu gedenken. Die Botschaft war klar und deutlich: Die Gewalt muss dringend bekämpft werden. Carmela Sermino, die Witwe von Giuseppe Veropalumbo, der 2007 durch einen Querschläger getötet wurde, unterstrich die Bedeutung dieses Engagements: „Täglich wird überall gemordet – ein echter Notfall, der öffentlich bekannt gemacht und der Regierung zur Kenntnis gebracht werden muss.“
Ein Zeichen der Hoffnung und Gerechtigkeit
Der Fackelzug, der in Zusammenarbeit mit Libera und anderen Verbänden organisiert wurde, führte die Teilnehmer von der Via Toledo zur Piazza Plebiscito. Ein bedeutsamer Moment angesichts der wachsenden Sorge um die öffentliche Sicherheit. „In Kampanien gibt es über 350 unschuldige Opfer“, fügte Sermino hinzu und verwies auf die dramatische Realität derjenigen, die im Schatten der Gewalt leben.
Das Recht auf Wahrheit
Don Luigi Ciotti, der bei der Veranstaltung anwesend war, betonte die Bedeutung der Wahrheit: „80 % der Familien unschuldiger Opfer kennen die Wahrheit nicht oder nur einen Teil davon.“ Seine Stimme erhebt sich gegen das Schweigen, das diese Fälle umgibt und nicht nur die Wahrheit, sondern auch die Hoffnung zerstört. Die Forderung ist klar: Gerechtigkeit und Anerkennung für diejenigen, die unerträgliche Verluste erlitten haben.
Ein Appell an die Regierung
Unter den Anwesenden waren auch Politiker wie Roberto Fico von der M5S, der betonte, dass die unschuldigen Opfer nicht vergessen werden dürften. „Heute herrscht eine große Notlage im Jugendbereich“, erklärte er und drängte auf mehr Engagement in Schulen und Gemeinden. Investitionen in Kultur und Bildung seien unerlässlich für den Aufbau einer sichereren und inklusiveren Gesellschaft.
Dieser Fackelzug ist nicht nur eine Erinnerung, sondern ein eindringlicher Aufruf zum Handeln. Carmela Serminos Worte klingen wie eine Warnung: „Wir brauchen die Hilfe des Staates.“ Der Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit geht weiter, und die Hoffnung ist, dass Veranstaltungen wie diese einen Funken der Veränderung entzünden können.