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Giorgia Meloni und Cop29: ein pragmatischer Ansatz zur Klimapolitik

Giorgia Meloni diskutiert auf der Cop29 über Klimapolitik

Premierminister Meloni legt einen pragmatischen Plan vor und startet neue Impulse für die Kernfusion.

Ein konkretes Engagement für das Klima

Giorgia Meloni, italienische Ministerpräsidentin, trat mit einer klaren Botschaft in die COP29 in Baku ein: Italien ist bereit, alle klimapolitischen Verpflichtungen zu bestätigen. In seiner Rede betonte Meloni die Bedeutung eines „pragmatischen“ und „nicht-ideologischen“ Ansatzes und betonte die Notwendigkeit, die Klimakrise mit realistischen und umsetzbaren Lösungen anzugehen. Der Premierminister sagte, dass es derzeit keine Alternative zu fossilen Brennstoffen gebe und dass es wichtig sei, alle verfügbaren Energieressourcen zu nutzen, einschließlich neuer Technologien wie der Kernfusion.

Kernfusion als Chance

In seiner Rede betonte Meloni das Potenzial der Kernfusion und nannte sie eine Technologie, die „das Spiel verändern könnte“. Italien sei in diesem Bereich führend, so der Ministerpräsident, und habe bereits bedeutende Initiativen gestartet, wie etwa das erste Treffen der World Fusion Energy Group, das während der italienischen G7-Präsidentschaft organisiert wurde. Laut Meloni stellt dieser Ansatz eine neue Energiediplomatie dar, die darauf abzielt, Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen dem Norden und dem Süden der Welt zu schaffen. Seine Behauptungen lösten jedoch gemischte Reaktionen aus, mit Kritik von Umweltschützern und Branchenexperten.

Kritik und Reaktionen auf Melonis Intervention

Die Worte des Premierministers blieben nicht unbemerkt. Greenpeace bemerkte, dass Melonis Rede offenbar von Eni geschrieben worden sei, während Stefano Ciafani von Legambiente betonte, dass seine Aussagen die Positionen von Gasenergieunternehmen widerspiegeln. Auch Luciano Di Tizio vom WWF kritisierte den Ansatz und nannte ihn „technologische Wohltätigkeit“, die das Risiko birgt, wertvolle Zeit im Kampf gegen den Klimawandel zu verschwenden. Darüber hinaus warnen Experten wie Nicola Armaroli, dass die Kernfusion keine unmittelbare Lösung sei und dass derzeit verfügbare Technologien ohne weitere Verzögerung umgesetzt werden müssten.

Die Botschaft von Papst Franziskus

Vor dem Hintergrund wachsender Dringlichkeit machte die Botschaft von Papst Franziskus anlässlich der COP29 auf die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise aufmerksam. Der Papst betonte, dass der Klimanotstand „keine weiteren Verzögerungen zulässt“ und forderte die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, nach Lösungen zu suchen, die die Entwicklung der am stärksten gefährdeten Länder nicht gefährden. Seine Forderung nach einer neuen internationalen Finanzarchitektur, in deren Mittelpunkt der Mensch steht und die auf Gleichheit und Gerechtigkeit basiert, ist Teil einer zunehmend hitzigen globalen Debatte über gemeinsame Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel.