> > Hitze verschlimmert Refluxsymptome, in schweren Fällen ist eine Operation die Option …

Hitze verschlimmert Refluxsymptome, in schweren Fällen „Operation die Lösungsoption“

vorgestellten 2399598

Rom, 23. Juni (Adnkronos Salute) – Bei sengenden Sommertemperaturen brennt nicht nur die Haut, sondern auch der Magen. Die Hitze, kombiniert mit dem Feiern an den Feiertagen, kann die Symptome des gastroösophagealen Refluxes verschlimmern, einer Erkrankung, die … betrifft.

Rom, 23. Juni (Adnkronos Salute) – Bei sengenden Sommertemperaturen brennt nicht nur die Haut, sondern auch der Magen. Die Hitze, kombiniert mit dem Feiern an den Feiertagen, kann die Symptome des gastroösophagealen Refluxes verschlimmern, einer Erkrankung, die bis zu 20 % der italienischen Bevölkerung (11,5 Millionen Menschen) betrifft.

Aufgrund von Faktoren wie Dehydration, veränderten Essgewohnheiten und langsamerer Verdauung kann gastroösophagealer Reflux in den wärmeren Monaten zu einem wahren Albtraum werden. Für die schwerwiegendsten Fälle oder jene, bei denen medikamentöse Therapien nicht anschlagen, bieten moderne Operationstechniken jedoch wirksame, individuelle und möglicherweise endgültige Lösungen. Die in Neapel zum zweiten „Hot Topics in Functional Digestive Surgery Meeting“ zusammengekommenen Experten zogen eine Bestandsaufnahme. Das Meeting wurde vom Hospital Buon Consiglio Fatebenefratelli in der Hauptstadt Kampaniens und der Italienischen Einheitsgesellschaft für Kolon-Proktologie (SIUCP) veranstaltet. Die Veranstaltung widmet sich funktionellen Erkrankungen des Verdauungssystems, die durch Veränderungen der normalen Verdauungsfunktionen ohne unmittelbar erkennbare organische Ursache gekennzeichnet sind.

„Diese Funktionsstörungen können jeden Abschnitt des Verdauungssystems betreffen, insbesondere die ösophago-gastrischen und rektal-analen Übergänge. Sie verlaufen oft langwierig und führen zu Symptomen, die die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen“, erklärt Adolfo Renzi, Leiter der Abteilung für funktionelle Erkrankungen der Speiseröhre und des Dickdarms am Buon Consiglio Fatebenefratelli-Krankenhauses. „In den letzten Jahren hat die Chirurgie eine entscheidende Rolle bei der Behandlung dieser Erkrankungen eingenommen, darunter der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD), des obstruktiven Defäkationssyndroms und der GERD bei Patienten, die für eine bariatrische Operation in Frage kommen. Die Bestimmung der geeigneten Indikationen und Grenzen dieser Eingriffe ist jedoch unter Spezialisten nach wie vor Gegenstand intensiver Debatten.“

Besonderes Augenmerk wurde während des Treffens auf den gastroösophagealen Reflux gelegt. „Diese Erkrankung“, erklärt Renzi, „tritt bei Funktionsstörungen der Kardia (der Klappe zwischen Speiseröhre und Magen) und einer Hiatushernie auf. Dabei steigt ein Teil des Magens durch das Zwerchfell, den Muskel, der den Brustkorb vom Bauchraum trennt, in den Raum, der normalerweise nur von der Speiseröhre eingenommen wird. Auch schlechte Ernährung und Übergewicht erhöhen den Bauchdruck und begünstigen den Reflux.“ Sommerhitze kann Refluxsymptome auf verschiedene Weise verschlimmern, „vor allem durch die Förderung der Dehydration. Eine unzureichende Wasseraufnahme führt zu einer verringerten Verdünnung der Magensäure, wodurch ihr Säuregehalt zunimmt. Hinzu kommen veränderte Essgewohnheiten: Im Sommer neigen wir dazu, häufiger scharfe, fettige und kalte Speisen zu essen, was einen Säurerückfluss auslösen kann. Hohe Temperaturen können außerdem die Verdauung verlangsamen und Blähungen und Übersäuerung verursachen. Schließlich können vermehrtes Schwitzen und der Verlust von Elektrolyten die Magenfunktion beeinträchtigen und zu einer Ansammlung von Säure führen.“

Die anfängliche Behandlung von Reflux – so Experten – umfasst eine Gewichtsreduktion und die Korrektur der Essgewohnheiten. Fettige oder frittierte Speisen, Tomaten, Zitrusfrüchte, rohe Zwiebeln, Knoblauch, Schokolade, Minze, Kaffee, schwarzen Tee, kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol, gereiften Käse, Wurst und scharfe Gewürze sollten vermieden werden. Es wird empfohlen, kleine, häufige und langsame Mahlzeiten einzunehmen und sich nicht unmittelbar nach dem Essen hinzulegen. „Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, wie sich Sommergewohnheiten auf die Verdauungsgesundheit auswirken können“, betont Renzi. „Während ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine bewusste Ernährung entscheidend sind, um die saisonale Übersäuerung zu kontrollieren, stellt eine Operation für Patienten mit chronischem oder schwerem Reflux eine wichtige und oft entscheidende Behandlungsoption dar.“

Bei schweren, therapieresistenten Symptomen oder wenn eine dauerhafte medikamentöse Therapie erforderlich ist, ist eine Operation eine wirksame Alternative. „In diesem Fall“, betont Renzi, „ist eine genaue Diagnose wichtig, die die Ursachen des Refluxes genau bestimmt und die Wahl der Operationstechnik bestimmt. Für eine genaue Refluxdiagnose werden Instrumente wie eine Gastroskopie des oberen Verdauungstrakts, eine 24-Stunden-pH-Messung (Messung des Speiseröhrensäuregehalts) und eine Ösophagussphinkter-Manometrie (Beurteilung der Motilität und des Tonus des unteren Ösophagussphinkters) eingesetzt.“

Experten zufolge stehen heute verschiedene chirurgische Optionen gegen gastroösophagealen Reflux zur Verfügung. Die traditionellste ist die Fundoplikation nach Nissen, bei der der Magenboden um die Speiseröhre gewickelt wird, um einen Anti-Reflux-„Schlaucheffekt“ zu erzeugen. Sie bietet gute Ergebnisse bei der Symptomkontrolle und der Behandlung der postoperativen Dysphagie, einer häufigen Komplikation. In einigen italienischen Zentren wird die magnetische Ösophagussphinkter-Technologie eingesetzt: „Ein Ring aus Titankügelchen wird laparoskopisch um den unteren Ösophagussphinkter gelegt“, beschreibt Renzi. „Durch den magnetischen Anziehungseffekt entsteht eine Druckzone, die den Nahrungsdurchgang ermöglicht, den Reflux aber blockiert. Die Vorteile: stärkere Standardisierung des Eingriffs, weniger postoperative Dysphagie.“ Zu den neuesten und innovativsten Optionen gehört der Reflux Stop, ein Silikongerät in der Größe einer 1-Euro-Münze, das ebenfalls laparoskopisch implantiert wird. „Das Gerät“, so Renzi, „stellt die normale Funktion des Speiseröhrenschließmuskels wieder her, ohne ihn zu komprimieren. Dadurch werden die Nebenwirkungen herkömmlicher chirurgischer Eingriffe vermieden und eine schnellere Entlassung ermöglicht. All diese chirurgischen Innovationen bieten den Patienten personalisierte und dauerhafte Lösungen, die ihre Lebensqualität deutlich verbessern“, so der Spezialist abschließend.