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Der Betrug gegen Massimo Moratti
Vor kurzem wurde der ehemalige Inter-Präsident Massimo Moratti Opfer eines gut orchestrierten Betrugs, der zur Sperrung von etwa 980mila EUR auf einem niederländischen Konto. Die Betrüger, die sich als Verteidigungsminister Guido Crosetto ausgaben, kontaktierten Moratti und forderten die Zahlung eines angeblichen Lösegelds für die Freilassung im Nahen Osten entführter Journalisten. Bei dieser Täuschung wurde der Fall Cecilia Sala ausgenutzt und die Illusion von Dringlichkeit und Notwendigkeit geschaffen.
Die Rolle der Behörden
Minister Crosetto äußerte seine Zufriedenheit über das rasche Eingreifen der Behörden und betonte, wie wichtig die sofortige Anzeige durch Moratti sei. „Ich bin sehr froh, dass das durch Betrug gestohlene Geld identifiziert und blockiert wurde“, sagte Crosetto in den sozialen Medien. Dank der Professionalität der Richter und Polizeikräfte konnte die Situation trotz anfänglicher Schwierigkeiten rasch gelöst werden. Moratti dankte dem Minister und dem Mailänder Staatsanwalt Marcello Viola persönlich für ihr entschlossenes Eingreifen.
Eine laufende Untersuchung
Der Betrug ist nicht auf Moratti beschränkt; Sieben Anzeigen wurden bereits eingereicht, darunter auch die von Minister Crosetto wegen „Identitätsbetrug“. Weitere Beschwerden kamen von namhaften Unternehmern wie Luxottica, Esselunga und Marco Tronchetti Provera, die einen ähnlichen Anruf erhalten hatten, es jedoch schafften, nicht in die Falle zu tappen. Im Mittelpunkt der Ermittlungen des Staatsanwalts Giovanni Tarzia steht der Verdacht einer kriminellen Vereinigung mit dem Ziel schweren Betrugs. Die Ermittler gehen mehreren Ermittlungsspuren nach und versuchen, den Mitgliedern der kriminellen Gruppe auf die Spur zu kommen.
Verdächtige Finanzbewegungen
Die Behörden prüfen außerdem die Finanzbewegungen im Zusammenhang mit dem niederländischen Konto, das offenbar auf mehrere Ausländer registriert ist. Es besteht der Verdacht, dass weitere Gelder aus anderen Betrügereien vorhanden sein könnten. Ein Versuch das Geld auf ein anderes Konto zu überweisen wurde gemeldet, war jedoch erfolglos. Mithilfe internationaler Rechtshilfeersuchen versuchen die Ermittler herauszufinden, ob es Verbindungen zwischen den Kontoinhabern und anderen in illegale Aktivitäten verwickelten Personen gibt. Die Bande, die hochentwickelte Technologie und geklonte Nummern verwendete, operierte auch über ein Konto in Hongkong, wohin vermutlich die Erlöse aus weiteren Betrügereien geflossen sind.