Rom, 24. März (Adnkronos) – „Das Fehlen einer Mehrheit und die Gleichgültigkeit der Regierung gegenüber der Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Fernsehens sind schwerwiegend und inakzeptabel. Heute wurde in einem fast menschenleeren Parlamentssaal die entscheidende Frage der Reform der öffentlichen Rundfunk- und Fernsehverwaltung nur in Anwesenheit eines Staatssekretärs für Ernährungssouveränität und ohne Eingreifen der Mehrheitsfraktionen erörtert.
Ein alarmierendes Zeichen der mangelnden Aufmerksamkeit gegenüber einem für die Demokratie und den Informationspluralismus wesentlichen Sektor.“ So eine Anmerkung der demokratischen Parlamentarier der Rai-Aufsichtskommission.
„Die Regierung“, so die Demokraten weiter, „ignoriere weiterhin die Dringlichkeit der Umsetzung des Europäischen Gesetzes zur Medienfreiheit, das die Mitgliedsstaaten verpflichtet, die Unabhängigkeit und Unparteilichkeit der öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehdienste zu garantieren. Bei Personalbesetzungen sei die Mehrheit stets präsent und aufmerksam, doch wenn es um grundlegende Reformen für das Land gehe, sei der Saal leer. Der öffentlich-rechtliche Dienst stehe still – so die Demokraten weiter – und werde von der Mehrheit in Geiselhaft genommen, die es der Rai auch Monate nach der Ernennung des neuen Verwaltungsrats nicht geschafft habe, einen Garantiepräsidenten zu ernennen. Wir seien weit über die gesetzliche Grenze hinaus. Wir fordern ein sofortiges Eingreifen, um das System an europäische Standards anzupassen und einen öffentlich-rechtlichen Dienst frei von politischer Einflussnahme zu garantieren. Die Regierung könne sich dieser Verantwortung nicht entziehen“, so die Demokraten abschließend.