Die Kardinäle trafen sich in Rom zur Generalkongregation. Es war nicht irgendein Treffen. Sie mussten etwas Großes entscheiden: das Datum des Konklaves, das den Nachfolger di Papa Francesco, der am 21. April im Alter von 88 Jahren verstarb. Eine Nachricht, die die ganze Welt erschütterte.
Papstnachfolger bereiten die Kardinäle vor: Der Name des Favoriten am Vorabend
Inzwischen hat sich die Lage unter den wahlberechtigten Kardinälen rasch aufgehellt. 135 Personen sind wahlberechtigt. Oder besser gesagt: das wären sie. Denn an diesem Montag fehlten zwei: Antonio Cañizares und Vinko Puljić. Beide aus gesundheitlichen Gründen außer Gefecht. Also 133 Anwesende.
Die Regeln sind klar: Das Konklave muss zwischen dem 5. und 10. Mai beginnen. Nur Kardinäle unter 80 Jahren, am Tag des Todes des Papa, können die Türen der Sixtinischen Kapelle durchqueren.
Und zwischen all dem Gemurmel und den Gerüchten sticht ein Name besonders hervor. Peter Parolin.
Außenminister. Ein erfahrener Mann, der an die Korridore des Vatikans und die Tische der internationalen Diplomatie gewöhnt ist. Der 70-jährige Parolin könnte mit einem Paket von 40 Stimmen an den Start gehen. Nicht wenige. Aber die Geschichte lehrt uns: Wer als Papst antritt, verlässt ihn als Kardinal, oft als derjenige, der als großer Favorit für den Posten des Nachfolger des Restaurants Papa dann wird er nicht gewählt.
Parolin ist nicht irgendein Gesicht. Er hat sehr feine Beziehungen zu China aufgebaut und kennt Lateinamerika wie seine Westentasche. Er gilt als Ausgleich zwischen Progressiven und Konservativen. Eine Figur, die in unübersichtlichen Zeiten Trost spenden kann.
Papstnachfolger, das Konklave steht bevor: Hier sind die stärksten Kandidaten
Natürlich ist das Rennen noch nicht vorbei.
Reinhard Marx, ein deutscher Kardinal mit freimütigem Charakter, brachte es klar auf den Punkt: „Das Konklave wird nicht lange dauern.“ Ihm zufolge wird der Name in ein paar Tagen bekannt gegeben. Wir brauchen einen Papst, der weiß, wie man mit den Menschen spricht. Dass es dem Evangelium Glaubwürdigkeit verleiht und dem von Franziskus eröffneten Weg folgt.
Weitere Namen liegen auf dem Tisch. Matteo Zuppi, Bischof von Bologna, beliebt bei Progressiven und Verfechter der Migranten.
Pierbattista Pizzaballa, Patriarch von Jerusalem, stark im israelisch-palästinensischen Dialog, aber vielleicht zu jung.
Fridolin Ambongo Besungu aus dem Kongo, eine kraftvolle Stimme der afrikanischen Tradition.
Jean-Marc Aveline aus Marseille, der sich für Vororte und Inklusion einsetzt.
Luis Tagle von den Philippinen wird von vielen als der „asiatische Franziskus“ angesehen.
Und wieder Joseph Tobin und Willem J. Eijk, weniger medienorientierte, aber dennoch geschätzte Persönlichkeiten.
Inzwischen laufen die Vorbereitungen für das Konklave.
Von den 135 Wahlmännern wurden 108 von Franziskus ernannt.
Ein Konklave nach seinem Bild, könnte man sagen. Mit Kardinälen, die über ganz Europa, Amerika, Asien, Afrika und Ozeanien verstreut sind.
Junge, alte, religiöse Menschen aller Konfessionen.
Der Jüngste? Mykola Byčok, 45 Jahre alt. Der Älteste, Carlos Osoro Sierra, hat gerade 80 Kerzen ausgeblasen.
Rom hält den Atem an. Bald ein neuer Papst.