Damaskus, 30. April (Adnkronos/Dpa/Europa Press) – Die Zahl der Todesopfer bei Zusammenstößen zwischen einer Drusenmiliz und regierungstreuen Kämpfern am Rande der syrischen Hauptstadt Damaskus ist nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte auf 18 gestiegen. Die in London ansässige Nichtregierungsorganisation sagte, bei den Zusammenstößen seien neun Einwohner der Städte Jaramana, Sahnaya und Ashrafié Sahnaya getötet und 15 verletzt worden.
Unter den Opfern war der drusische spirituelle Führer von Sahnaya, Scheich Wajdi al-Haj Ali, der in den Kopf geschossen wurde. Nach Angaben der NGO kamen bei den Zusammenstößen auch neun Angehörige der Regierungstruppen ums Leben, zahlreiche weitere wurden verletzt.
Das syrische Innenministerium spricht stattdessen von 16 Todesopfern unter den Sicherheitskräften am zweiten Tag der Zusammenstöße zwischen bewaffneten Gruppen mit Verbindungen zur Regierung und drusischen Kämpfern. Das Ministerium teilte mit, dass „Rebellengruppen“ heute Morgen Sicherheitskontrollpunkte am Stadtrand von Sahnaya angegriffen und dabei elf Menschen getötet hätten. Bei einem weiteren Angriff wurden fünf weitere Mitglieder getötet.
Das Observatorium, das mitteilte, dass die Zahl der Todesopfer noch weiter steigen könnte, da sich einige der Verletzten in einem kritischen Zustand befinden, erklärte, die Zusammenstöße seien ausgebrochen, nachdem in den sozialen Medien eine einem drusischen Geistlichen zugeschriebene und als Beleidigung des Propheten Mohammed aufgefasste Nachricht veröffentlicht worden sei, die eine Kampagne „sektiererischer Aufwiegelung“ ausgelöst habe.