Behandelten Themen
Eine Großoperation
Die jüngste Operation des Udine Flying Squad führte zur Festnahme von 19 Betreuern georgischer Staatsangehörigkeit, denen der Besitz gefälschter Dokumente vorgeworfen wurde. Diese Aktion, an der Agenten in verschiedenen italienischen Regionen beteiligt waren, führte zu 52 Durchsuchungen in verschiedenen Provinzen und brachte ein besorgniserregendes Phänomen im Zusammenhang mit dem illegalen Aufenthalt von Ausländern in unserem Land ans Licht.
Die Ermittlungen wurden aufgrund von Berichten der Gebietsbüros der Finanzbehörde eingeleitet, denen ein ungewöhnlicher Zustrom georgischer Frauen aufgefallen war, die sich als Bürgerinnen der Gemeinschaft ausgaben. Diese Frauen legten für Auslandsreisen gültige Ausweispapiere vor, die aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union wie der Slowakei, Polen und Litauen stammten.
Falsche Dokumente und Zugang zur Arbeit
Dank der Vorlage dieser Dokumente konnten die Pflegekräfte die kommunale Abgabenordnung erhalten, die für den Zugang zum Arbeitsmarkt, insbesondere im Bereich der häuslichen Pflege, erforderlich ist. Dieses System ermöglichte es ihnen, rechtliche, steuerliche und gesundheitliche Vorteile zu genießen und die italienischen Vorschriften für die Einreise und den Aufenthalt von Nicht-EU-Bürgern zu umgehen.
Untersuchungen ergaben, dass diese Frauen sich problemlos zwischen den italienischen Provinzen bewegten und problemlos Arbeit fanden. Die Durchsuchungen fanden in Provinzen wie Udine, Venedig, Bozen, Pistoia, Florenz, Turin, Lecce, Latina, Varese, Belluno und Prato statt, wo 36 gefälschte Gemeindedokumente und ebenso viele Steuernummern beschlagnahmt wurden.
Die rechtlichen Konsequenzen und laufenden Ermittlungen
Am Ende der Operation wurden sechs Frauen in Pordenone, vier in Venedig, drei in Bozen und weitere in verschiedenen Provinzen festgenommen. Der Hauptvorwurf lautet auf den Besitz und die Herstellung gefälschter Ausweisdokumente. Darüber hinaus wurden 17 weitere Frauen wegen derselben Straftat flüchtig angezeigt. Die Ermittlungen der Ausländerbehörden haben ergeben, dass alle gemeldeten Ausländer, sofern sie nicht über eine reguläre Aufenthaltserlaubnis verfügen, aus dem italienischen Hoheitsgebiet ausgewiesen werden.
Damit sind die Ermittlungen aber noch nicht beendet: Die Ermittler gehen von der Existenz einer gut strukturierten Organisation aus, die in der Lage ist, gefälschte Dokumente im Ausland herzustellen und sie gegen eine Zahlung von rund 600 Euro schnell an Käufer auszuliefern. Dieses Szenario verdeutlicht nicht nur die Verletzlichkeit der betroffenen Frauen, sondern auch die Lücken im Einwanderungskontrollsystem in Italien.