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Der Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung in Italien

Demonstration gegen weibliche Genitalverstümmelung in Italien

Eine Aktivistin berichtet über ihre Erfahrungen im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung

Ein kulturelles Phänomen, das es zu bekämpfen gilt

Die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) ist eine der schwerwiegendsten Menschenrechtsverletzungen und wird in vielen Kulturen als Zeichen der Identität und Tradition praktiziert. Riham Ibrahim, eine junge Aktivistin ägyptischer Herkunft, widmet ihr Leben dem Kampf gegen diesen Brauch, der Millionen von Frauen auf der ganzen Welt betrifft. Seine Geschichte beginnt in Mailand, wo er lebt und Chemie und Pharmazeutische Technologien studiert, doch sein Engagement geht weit über den akademischen Weg hinaus.

Die Rolle des Community-Trainers

Riham ist ein „Community-Trainer“, eine Schlüsselfigur bei der Schaffung einer Brücke zwischen Institutionen und lokalen Gemeinschaften. In Zusammenarbeit mit ActionAid engagiert sie sich dafür, Immigrantinnen für die Risiken und Folgen der Genitalverstümmelung zu sensibilisieren. „Der Schlüssel liegt im Zuhören“, sagt Riham. „Wir müssen ihre Bedürfnisse und Sorgen verstehen, ohne zu urteilen.“ Dieser Ansatz hat es ihr ermöglicht, einen konstruktiven Dialog mit Frauen aufzubauen, von denen viele diese Praktiken aus kulturellen Gründen oder aus Zugehörigkeitsgründen ausüben.

Eine mögliche Änderung

Der Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung, der am 6. Februar begangen wird, ist eine wichtige Gelegenheit, über dieses Thema nachzudenken. Nach Schätzungen der UNO sind bis 68 rund 2030 Millionen Mädchen von dieser Praxis bedroht. Riham erinnert sich an einen besonders bedeutsamen Moment: „Eine Frau öffnete mir das Ohr und erzählte mir von ihrer Erfahrung. Nach unserem Treffen entschied sie, ihre Tochter nicht verstümmeln zu lassen. Dies ist eine tiefgreifende Veränderung, denn sie bedeutet, den Kreislauf der Gewalt für künftige Generationen zu durchbrechen.“

Kultur als Barriere und Chance

Riham betont, dass mit der weiblichen Genitalverstümmelung häufig ein Konzept kultureller Identität verknüpft ist. „Wenn diese Praktiken Teil der eigenen Identität werden, ist es schwierig, sie von anderen Bräuchen zu trennen. Es ist jedoch möglich, Frauen dazu zu bringen, über andere Formen der Identität nachzudenken, die keine Gewalt beinhalten.“ Ihre Mission ist klar: Sie will durch Bildung und Dialog einen kulturellen Wandel fördern, damit Frauen frei über ihr eigenes Schicksal entscheiden können, ohne äußerem Druck ausgesetzt zu sein.