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Die große K2-Kontroverse: Messner und das Erbe des Bergsteigens

Messner auf dem K2, Symbol des modernen Bergsteigens

Reinhold Messner reflektiert über das Erbe des Bergsteigens und die Bedeutung des Geschichtenerzählens

Die Dokumentation K2 – Die große Kontroverse

Anlässlich der 73. Ausgabe des Filmfestival von TrientReinhold Messner gab eine Vorschau auf den Dokumentarfilm K2 – Der große Streit, ein Werk, das die Herausforderungen und Kontroversen untersucht, die mit der Eroberung des zweithöchsten Berges der Welt verbunden sind. Messner, bekannt für seine bergsteigerischen Leistungen und seine philosophische Einstellung zu den Bergen, nutzte die Gelegenheit, um über das Erbe großer Bergsteiger wie Walter Bonatti nachzudenken.

Bonattis Vermächtnis und die Suche nach einem Erben

Im Jahr 1971 hatte Walter Bonatti Messner in seinem Buch als seinen legitimen Erben bezeichnet Die großen Tage. Heute sagte Messner: „Ich warte noch immer auf jemanden, der unseren Staffelstab übernehmen kann.“ Diese Aussage verdeutlicht einen entscheidenden Punkt: Bergsteigen ist nicht nur eine Frage der körperlichen Fähigkeiten, sondern erfordert auch tiefe Reflexion und die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen. Messner betonte, dass es trotz der körperlichen Vorbereitung vieler Bergsteiger wichtig sei, zu wissen, wie man denkt und dem Berg eine tiefere Bedeutung zu geben.

Die Macht des Geschichtenerzählens beim Bergsteigen

Messner betonte die Bedeutung des Schreibens und des Geschichtenerzählens beim Bergsteigen und erklärte: „Man muss zum Beispiel wissen, wie man schreibt.“ Walter Bonatti war ein Meister darin und konnte seine Erlebnisse auf ansprechende und bedeutungsvolle Weise wiedergeben. Messner teilte mit, dass er sich in seinem gegenwärtigen Leben diesem Aspekt widmet und versucht, seine Erfahrungen und Überlegungen schriftlich auszudrücken. Er bezeichnete Wojciech Kurtyka außerdem als einen kompletten Bergsteiger, der körperliche Fähigkeiten und Geschichtenerzählkunst miteinander zu verbinden vermag, und betrachtete ihn als einen Erben der Bergsteigertradition.

Die Präsentation des Dokumentarfilms war daher nicht nur ein Moment der Würdigung des Bergsteigens, sondern auch eine Einladung, darüber nachzudenken, was es wirklich bedeutet, ein Bergsteiger zu sein. Mit seiner einzigartigen Vision inspiriert Messner noch heute Generationen von Bergsteigern und Bergbegeisterten und unterstreicht, dass Bergsteigen eine Kunst ist, die über die bloße Eroberung von Gipfeln hinausgeht.